Sebalduskirche Nürnberg
Die evangelisch-lutherische Sebalduskirche gilt neben der Frauen- und der Lorenzkirche als eines der großen Gotteshäuser in Nürnberg. Sie befindet sich vor der Westseite des am Hauptmarkt gelegenen Rathauses. Ihr Name stammt von dem Einsiedler Sebaldus, der Vermutungen zufolge im 8. Jahrhundert in der Gegend gelebt hatte. Erbaut wurde die Kirche zwischen 1230 und 1240 auf den Fundamenten einer dem Heiligen Petrus geweihten Vorgängerkirche. Es entstand eine spätromanische Pfeilerbasilika, deren Seitenschiffe bis 1379 erweitert wurden. Zudem entstand ein spätgotischer Hallenchor, auch nahm man eine Erhöhung der im hochgotischen Stil errichteten Türme vor. Bei den zwischen 1940 und 1954 erfolgten Luftangriffen auf Nürnberg blieb auch die Sebalduskirche nicht verschont. Ihr Dach und die Gewölbe wurden fast vollständig zerstört, die wertvolle Ausstattung blieb jedoch durch rechtzeitige Auslagerung größtenteils erhalten. Der Wiederaufbau des Gotteshauses erfolgte nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
Als bedeutendstes Kunstwerk im Inneren der Kirche gilt das Sebaldusgrab. Sein Reliquienschrein wurde 1391 von dem Goldschmied Fritz Habelsheimer gestaltet, der bekannte Bildhauer Peter Vischer wiederum schuf das aus Bronzeguss bestehende äußere Tabernakel im gotischen Stil. Dieses erweiterte er nach und nach um Elemente der italienischen Renaissance. Insgesamt dauerte die Arbeit an dem Werk 31 Jahre, die Fertigstellung erfolgte im Jahr 1519.

Foto: Sebalduskirche Nürnberg
Geographische Lage
Ort: Nürnberg, Deutschland
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