Altes Rathaus in Nürnberg
Das Alte Rathaus gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke in Nürnberg. Es entstand auf dem Anwesen des einstigen Klosters Heilsbronn, das der Stadtrat 1322 erwarb und durch Zukäufe von Gebäuden nach und nach erweiterte. Der auf der Südseite liegende Saalbau wurde von 1332 bis 1340 unter Leitung des Stadtbaumeisters Philipp Groß errichtet. In seinem Obergeschoss ist bis heute der große Rathaussaal untergebracht. Direkt an den Saalbau schlossen sich zwei Annexbauten an, von denen heute noch der mit der an der Ostseite liegenden Ratsstube erhalten ist. Im Laufe seines Bestehens wurden an dem imposanten Verwaltungsgebäude mehrere Umgestaltungen und Erneuerungen vorgenommen.
Erwähnenswert ist vor allem die im 16. Jahrhundert erfolgte Ausmalung des großen Saales unter Leitung von Albrecht Dürer. Bei dieser handelte es sich seinerzeit um das größte Wand- und Deckengemälde Europas. Übertroffen wurde es erst von dem der später erbauten Sixtinischen Kapelle. Bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg brannte der gesamte Gebäudekomplex bis auf die Grundmauern aus. Sein Wiederaufbau erfolgte zwischen 1956 und 1962 unter der Regie von Harald Clauß. Der Alte Rathaussaal wurde erst von 1982 bis 1985 mitsamt der Wand- und Deckengestaltung wiederhergestellt. Bis heute haben in den Räumlichkeiten des Bauwerks diverse Ämter und Behörden ihren Sitz. Auch für Besucher besteht die Möglichkeit, das Alte Rathaus im Rahmen von Führungen zu besichtigen.
Foto: Altes Rathaus in Nürnberg
Geographische Lage
Ort: Nürnberg, Deutschland
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