Altmühlbrücke Pfünz
Die nach historischem Vorbild im Jahr 1979 erbaute Altmühlbrücke befindet sich nahe des römischen Kastells Vetonianis bei Pfünz. Lediglich 10 Kilometer weiter gen Norden erstreckte sich der Limes, die damalige Außengrenze des Römischen Reiches. Der Name des Dorfes Pfünz leitet sich von dem lateinischen Wort "pons" ab, was in der deutschen Sprache "Brücke" bedeutet. Daher kann man davon ausgehen, dass es an diesem Ort bereits in der Antike eine Brücke gab. Vermutlich handelte es sich bei dieser um eine aus Holz erbaute Konstruktion.
Bis 1979 befand sich an der Stelle eine historische Brücke, die wahrscheinlich im 15. Jahrhundert errichtet wurde. Bis kurz nach 1700 erhob das hier zuständige Bistum Wegzoll, danach erhielt die Gemeinde das Einforderungsrecht für diese Abgabe. Im Zuge der Napoleanischen Kriege wurde die Brücke durch österreichische Truppen gesprengt. Ihr Wiederaufbau erfolgte zunächst provisorisch als hölzerne Konstruktion. Später wurde der Flussübergang jedoch wieder in seiner ursprünglichen Form aufgebaut.
Im Jahr 1976 fuhr ein Panzer über die auf lediglich 12 Tonnen beschränkte Brücke. Infolgedessen erlitt das Bauwerk schwere Schäden. Bei den Reparaturarbeiten musste die Brüstungen zum größten Teil neu gemauert werden. Drei Jahre danach wurde die Landstraße 2230 ein Stück nach Westen verlegt und eine moderne Spannbetonbrücke errichtet. Die alte Brücke wurde abgerissen und durch den heutigen Nachbau ersetzt. Heute führt hier der Altmühltal-Radwanderweg über den Fluss.

Foto: Pfünz Altmühlbrücke
Geographische Lage
Ort: Pfünz, Naturpark Altmühltal, Deutschland
Reiseführer
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Altmühltal - Fränkisches Seenland
Schrenk, Johann
Michael-Müller-Verlag, 11. Auflage 2020, 280 Seiten, farbig, 157 Fotos, 36 Detailkarten
ISBN 978-3-95654-717-1
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