Erlebnisbergwerk Velsen

Das Erlebnisbergwerk Velsen bei Saarbrücken gilt als das letzte noch bestehende Bergwerk aus der Steinkohlenära im Bundesland. Gegründet wurde die Grube im Jahr 1899 im Zuge der Erweiterungen der Grube Geislautern. Ihr Name stammt von dem zwischen 1847 und 1923 gelebten Oberberghauptmann Gustav von Velsen. Die Anlage wurde von 1913 bis 1917 umfassend ausgebaut, infolgedessen erhielt sie den zusätzlichen Schacht Gustav II. 1965 verlor die Mine ihre Eigenständigkeit und gehörte ab diesem Zeitpunkt zum Verbundbergwerk Warndt. Vierzig Jahre später wurde auch dieses geschlossen. Bis 2005 diente Schacht Gustav II noch als Wetter- und Seilfahrtschacht des Bergwerks Warndt, danach wurde er teilweise zugeschüttet. Acht Jahre danach wurde die Grube Velsen infolge eines Gutachtens zu einem von vier wichtigen Standorten für die Darstellung der Geschichte des saarländischen Steinkohlenbergbaus erklärt.

In dem einstigen Bergwerk haben Besucher die Gelegenheit, sich auf die Spuren früherer Bergarbeiter zu begeben und die damalige Arbeitswelt zu Fuß und mit dem Personenzug zu entdecken. Bei der von fachkundigen Mitarbeitern geführten Strebbegehung und Stollenbefahrung geht es in den Berg hinein. Sehr sehenswert sind die verschiedenen Transporttechniken und die Walzenschrämlader, die auch in Aktion bestaunt werden können. Zudem besteht unter Anleitung erfahrener Mitarbeiter die Möglichkeit, unterschiedliche Elektroanlagen, Kohlegewinnungsmaschinen, Transportbahnen etc. selbständig in Betrieb zu nehmen. Als besonderer Höhepunkt gilt das für Bandseilfahrten zugelassene Förderband, auf dem Besucher unter Aufsicht mitfahren dürfen.

Auf dem Gelände der Grube Velsen befindet sich auch die letzte "Kaffeekisch" der Region. Hier besteht von Montag bis Freitag zwischen 5.30 Uhr und 18.30 Uhr die Möglichkeit zur Einkehr. Besonders begehrt ist die "Bergmannsportion", die aus einem Stück Lyoner, Weck, Senf sowie einem Getränk besteht.