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Region Köln

Fischmarkt in Köln

Das auf dem Bild zu sehende farbenfrohe Stapelhäuschen befindet sich an dem in der Kölner Altstadt gelegenen Fischmarkt. Diese Gebäude wurden Vermutungen zufolge auf dem Grundstück der früheren Benediktinerabtei Groß St. Martin erbaut.

Der Kölner Fischmarkt selbst umfasst eine Fläche von 30.000 Quadratmetern mit mehr als 60 Ständen. Im Zusammenhang mit dem Fischhandel wurde er erstmalig im 12. Jahrhundert unter dem Namen "forum piscium" urkundlich erwähnt. Fisch galt für die Einwohner Kölns als wichtiges Nahrungsmittel, denn er war auch für Menschen mit einem niedrigen Einkommen eine preisgünstige Speise. Des Weiteren konnte er in der Fastenzeit gegessen werden. Seit dem 13. Jahrhundert befindet sich der Fischmarkt auf dem Gelände zwischen dem Chor des Gotteshauses Groß St. Martin und der mittelalterlichen Stadtmauer am Ufer des Rheins. In erster Linie wurde hier der Handel mit frischem "grünen" Fisch betrieben. In der Lintgasse befanden sich die Kleinhändler mit Räucherlachs und Heringen, auf dem nördlichen Heumarkt wurden Bücklinge und Salzfische verkauft. Am Brunnen des Alten Marktes gab es wiederum frischen Fisch direkt aus dem Rhein.

Der Fischhandel war über viele Jahrhunderte die wichtigste Einnahmequelle der Reichsstadt Köln. Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte sich jedoch die Art des Verkaufs, man verlegte ihn von der offenen Straße nach und nach in die Ladengeschäfte. Die Altstadt mitsamt des Fischmarkts und der Kirche Groß St. Martin wurden im Zweiten Weltkrieg zu 90 Prozent dem Boden gleich gemacht. Dank des Einsatzes der Stadtväter sowie der Stadtkonservatoren der Nachkriegsjahre wurden viele der historischen Häuser wieder aufgebaut. Zu den am wenigsten zerstörten Gebäuden zählt das Stapelhäuschen.

Köln Fischmarkt

Foto: Köln Fischmarkt

Geographische Lage

Ort: Köln, Region Köln, Deutschland