Herkulesbrunnen in Augsburg

Der Herkulesbrunnen befindet sich in der zentral gelegenen Maximilianstraße in Augsburg. Neben dem Augustusbrunnen und Merkurbrunnen ist er als einer der Prachtbrunnen in der Stadt bekannt. Des Weiteren zählt er als Teil des Augsburger Wassermanagements seit 2019 zum UNESCO-Welterbe. Die Modellierung des Brunnens erfolgte zwischen 1597 und 1600 von dem Bildhauer Adriaen de Vries. Beteiligt an der Gestaltung war zudem der Bronzegießer Wolfgang Neidhardt, der ihn anschließend goss. 1602 wurde das eindrucksvolle Bauwerk auf dem Weinmarkt vor dem Siegelhaus aufgestellt.

Auf dem dreiseitigen Brunnen thront auf einer starken Standplatte die muskulöse und bärtige Sagenfigur Herkules, die in ihrer Hand eine Flammenkeule hält. Mit dieser soll das siebenköpfige und geflügelte Ungeheuer Hydra erschlagen werden. Der Legende nach brauchte Herkules diese Keule, um die Wurzeln der abgeschlagenen Köpfe zu versengen. Auf diese Weise sollte verhindert werden, dass der Hydra neue Köpfe wuchsen. Die Sage steht für den Sieg den Mensch über die Kraft des Wassers sowie die Herrschaft des Feuers.

Auf dem Vorsprung des breiteren unteren Pfeilerblocks befinden sich zudem drei Najaden, die durch ihre Tätigkeiten das Element Wasser thematisieren. Eine der Frauen streift sich das Wasser aus dem Haar, eine andere gießt sich aus einer Kanne das kühle Nass auf die übereinandergeschlagenen Beine und die dritte drückt ein Tuch aus.