Juliusspital in Würzburg
Bei dem Juliusspital in Würzburg handelt es sich um eine Stiftung des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn, deren Gründung im Jahr 1576 erfolgte. Diese besteht heute unter anderem aus einem Seniorenstift, einem Krankenhaus und einem Weingut. Die auf dem Bild gezeigten sehr sehenswerten Hauptgebäude befinden sich an der Juliuspromenade. Sie umfassen einen repräsentativen Fürstenbau sowie den historischen Park.
Die Grundsteinlegung für den Spitalbau erfolgte am 12. März 1576 auf dem Gelände des jüdischen Friedhofs. Der Fürstbischof von Würzburg Julius Echter hatte damals erkannt, dass es in seiner Stadt an Armen- und Krankenhäusern fehlte. Das Bürgerspital zum Heiligen Geist aus dem Jahr 1316 konnte diesen Bedarf bei Weitem nicht decken. Für das geplante Spital spendete Julius Echter Teile seines Privatvermögens.
Nach seiner Fertigstellung diente die Stiftung als Kranken- und Waisenhaus, jedoch auch als Altenheim und Pilgerherberge. Das Krankenhaus stand in enger Kooperation mit der medizinischen Fakultät der Würzburger Universität, die lange kein eigenes Klinikum besaß. Am Juliusspital arbeiteten namhafte Mediziner wie der Chirurg Carl Caspar von Siebold, der Pathologe Rudolf Virchow oder auch der Anatom Albert von Koelliker.
Im Jahr 1945 fiel das Hauptgebäude der Stiftung infolge eines Bombenangriffs schwerwiegenden Zerstörungen zum Opfer. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1953. Zu den bis heute erhaltenen Nebengebäuden gehören die Zehntscheune aus der Gründungszeit sowie der von 1705 bis 1714 errichtete Gartenpavillon. Eindrucksvoll ist auch die von Jakob van der Auvera gestaltete Brunnenanlage aus dem Jahr 1706. Im Paterre finden Besucher des Weiteren eine der schönsten Rokoko-Apotheken innerhalb Deutschlands vor. Diese besticht insbesondere durch ihre einmalige Originaleinrichtung.

Foto: Würzburg Juliusspital
Geographische Lage
Ort: Würzburg, Deutschland
Adresse:
Stiftung Juliusspital Würzburg
Juliuspromenade 19
97070 Würzburg
Website: www.juliusspital.de
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