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Worms

Worms Martinskirche

Die romanische Martinskirche befindet sich an dem im Norden der Altstadt gelegenen Ludwigsplatz in Worms. Geweiht ist das Gotteshaus dem heiligen Martin von Tours. Dieser verweigerte als römischer Soldat im 4. Jahrhundert in Worms vor einer Schlacht gegen die Germanen den Wehrdienst. Daraufhin wurde er verhaftet. Der Legende nach soll die Kirche an der Stelle stehen, an der sich der Kerker von Martin de Tours befand.

Das Bauwerk wurde erstmals im 10. Jahrhundert in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos III. erwähnt. Es diente als Stiftskirche des gleichnamigen Kollegiatstifts. Zudem war das Gotteshaus eine frühe Grablege der Kämmerer von Worms und deren bekanntestem Familienzweig mit dem Namen von Dalberg.

Die Martinskirche wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg schwer beschädigt, ihr Wiederaufbau erfolgte im Stil des Barock. 1802 wurde das Martinsstift aufgelöst, bis heute dient das Gebäude als katholische Pfarrkirche. Im Laufe seines weiteren Bestehens fanden an dem Gotteshaus mehrere Umgestaltungen im Innen- und Außenbereich statt. Unter anderem wurden die hier entdeckten mittelalterlichen Malereien restauriert und der barocke Hochaltar durch einen im neoromanischen Stil ersetzt.

Bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg fiel das Gebäude erneuten schweren Beschädigungen zum Opfer. Es wurde zwischen 1946 und 1947 neu aufgebaut. 1950 erfolgte der Abriss der spätgotischen Vorhalle, die die Martinskirche bis dahin mit der Lampertikirche verbunden hatte.

Worms Martinskirche

Foto: Worms Martinskirche

Geographische Lage

Ort: Worms, Deutschland