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Tübingen

Nonnenhaus Tübingen

Das denkmalgeschützte Nonnenhaus gilt mit einer Länge von 30 Metern als eines der größten Fachwerkhäuser der Tübinger Altstadt. Erbaut wurde es im Jahr 1488 als Kloster, in dem zunächst Dominikanerinnen wohnten. Später zogen in die Räumlichkeiten Beginen ein. Im Mittelalter und auch in der Neuzeit handelte sich hierbei in der Regel um Frauen, die sich in religiösen Laiengemeinschaften zusammenschlossen, um ein Leben als Alternative zur Ehe zu führen. Ihren Alltag richteten sie am Armuts- und Bußideal in der Nachfolge Christi aus. Die Frauen widmeten sich in erster Linie der Fürsorge für Arme, Kranke und Sterbende.

Im Zuge der Reformation kam es 1534 zur Auflösung der Gemeinschaft. Danach gelangte das Haus in den Besitz des Medizinprofessors und Botanikers Leonhart Fuchs. Dieser zog im angrenzenden Garten zahlreiche Arzneipflanzen groß, die das Fundament des Tübinger Botanischen Gartens bildeten. An dem historischen Gebäude erfolgten bis 2008 umfassende Sanierungsarbeiten. Noch in demselben Jahr erhielt es den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg des Schwäbischen Heimatbundes als Beispiel für eine hervorragende denkmalgerechte Instandsetzung. Heute befinden sich in seinen Räumlichkeiten mehrere Wohnungen sowie zwei Ladengeschäfte.

Nonnenhaus Tübingen

Foto: Nonnenhaus Tübingen

Kategorie: Museen in Tübingen

Geographische Lage

Ort: Tübingen, Deutschland

Adresse:
Nonnenhaus Tübingen
Beim Nonnenhaus 12
72070 Tübingen