Schloss Bühl bei Tübingen

Das Schloss Bühl befindet sich im gleichnamigen Stadtteil von Tübingen. Erbaut wurde es im Jahr 1554 von David vom Stain im Stil der Renaissance. Es entstand ein dreigeschossiges Steinhaus mit hohem Satteldach, einem Treppenturm sowie zwei soliden Rundtürmen. Sein Sohn, Leopold Carl vom Stain, verkaufte das Schloss mitsamt des Anwesens an Österreich. Kaiser Leopold I. überließ die Anlage gegen ein Darlehen von 10.000 Gulden dem Jesuitenkolleg in Rottenburg. Dieses richtete in den Räumlichkeiten des Schlosses eine Brauerei ein, die es bis 1924 gab. Zeitweise befand sich in dem Baukomplex auch ein Gasthaus, das jedoch häufig den Besitzer wechselte.

Von 1981 bis 1982 erfolgten an dem Schloss umfassende Sanierungsmaßnahmen, im Zuge dieser an der Süd- und teilweise auch Ostseite Fachwerk freigelegt wurde. Bis heute umfassen Teile einer Wehrmauer das Gelände. In Umrissen kann man des Weiteren noch den an der Nord- und Ostseite gelegenen Wirtschaftshof mit seinen länglichen Scheunen und Ställen erkennen. In dem Baukomplex sind mittlerweile mehrere Eigentumswohnungen sowie eine Ausbildungsakademie untergebracht. In einer ehemaligen Scheune befinden sich zudem einige Gästezimmer.