Kloster Bebenhausen

Auf der Aufnahme ist ein Ausschnitt des einstigen Zisterzienserklosters Bebenhausen zu sehen. Dieses befindet sich in dem gleichnamigen Stadtteil von Tübingen, zudem ist es in die idyllische Natur des Landschaftsparks Schönbuch eingebunden. Vermutungen zufolge wurde die historische Anlage von 1183 bis 1184 von Pfalzgraf Rudolph von Tübingen errichtet. Seine Hochzeit erlebte die Abtei zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert. Zur damaligen Zeit zählte sie zu den wohlhabendsten Klöstern des Landes Württemberg. Die Einrichtung einer protestantischen Klosterschule erfolgte im Jahr 1556. Betrieben wurde diese bis Anfang des 19. Jahrhunderts.

Nach der 1806 erfolgten Säkularisatin ließ König Friedrich I. von Württemberg einige Nebengebäude der Abtei zu einem Jagdschloss umbauen. Zu diesem Zweck wurde ab sofort dieser Teil des Bauwerks von den württembergischen Landesherren genutzt. Nach seiner Abdankung im Jahr 1918 zog König Wilhelm II. von Württemberg gemeinsam mit seiner Ehefrau Charlotte in das Schloss Bebenhausen ein. Der einstige Monarch starb bereits im Oktober 1921. Herzogin Charlotte wurde vom Staat ein dauerhaftes Wohnrecht in dem Schloss zugesprochen. Sie lebte hier noch bis zu ihrem Tod im Juli 1946. Zwischen 1947 und 1952 war in der Anlage der Sitz des Landtags von Württemberg-Hohenzollern untergebracht. Zeitweise wohnten Abgeordneten sogar in der ehemaligen Abtei. Seit dem Jahr 1975 befindet sich dieser geschichtsträchtige Baukomplex unter Denkmalschutz.

Heute besteht für Besucher die Möglichkeit, das Kloster und Schloss Bebenhausen zu besichtigen. Hierzu gehören die Räume der mittelalterlichen Abtei sowie das Inventar des historistischen Jagdschlosses mit Schlossküche aus den Jahren 1915 und 1916. Betreut wird die Anlage von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Die einstige Klosterkirche ist mittlerweile das Gotteshaus der kleinen Bebenhäuser evangelischen Gemeinde. Vor allem bei Touristen, Wanderern und Kulturbegeisterten gilt das Kloster Bebenhausen als beliebter Anziehungspunkt. Teile der Komplexes dienen mittlerweile als Wirtschaftsgebäude für den Forstbetrieb im Schönbuch.