Kurfürstliche Burg Eltville

Auf der Aufnahme ist die Kurfürstliche Burg von Eltville zu sehen. Sie gilt als das Wahrzeichen der am Rhein gelegenen Stadt, die für ihren Wein und ihre Rosen bekannt ist. Errichtet wurde die sehr sehenswerte Festungsanlage im 14. Jahrhundert von Erzbischof Balduin von Luxemburg, der auch Erzbischof von Mainz sowie Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches war. An derselben Stelle gab es eine Vorgängerburg. Diese war jedoch 1301 im Zollkrieg zerstört worden.

Das aktuelle Bauwerk diente dem Erzbischof und seinen Nachfolgern als Residenz und Verwaltungssitz für rund 150 Jahre. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es 1635 durch schwedische Truppen zerstört. Ausschließlich der Wohnturm blieb erhalten, der im Jahr 1682 einen teilweisen Wiederaufbau erfuhr. Eine grundlegende Restaurierung der noch vorhandenen Burganlagen erfolgte im Jahr 1938. In den 1980er Jahren fanden weitere substanzerhaltende Sanierungsmaßnahmen statt.

Die von einem Graben umgebene Burg besitzt einen unregelmäßigen viereckigen Grundriss. Zu ihren bedeutendsten Teilen zählen der Palas, wehrhafte Wohnturm, der Burghof, der Burggarten und der Untere Zwinger. Heute ist die Anlage ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung sowie ein beliebter Ort für Veranstaltungen und Trauungen. In der Burg ist des Weiteren die Gutenberg-Ausstellung untergebracht. Diese erinnert an den bekannten Buchdrucker, der hier auch mehrere Jahre wohnte.