Museum SchPIRA
Das von ortsansässigen Verkehrsverein betriebene Museum SchPIRA ist Teil des Judenhofs in Speyer. Eröffnet wurde es am 9. November 2010, also genau 72 nach der Reichsprogromnacht. In dieser fiel auch die Synagoge vor Ort schweren Zerstörungen zum Opfer. Der Name der Ausstellung leitet sich von den hebräischen Begriff für Speyer ab. Die Stadt war gemeinsam mit Mainz und Worms einst Teil des Verbundes namens SchUM. Dieser prägte die Kultur, die Religion, die Architektur, sowie die Rechtsprechung der mittel- und osteuropäischen jüdischen Diaspora in erheblichem Maße. Seit 2021 befinden sich die SchUM-Stätten auf der Liste des UNESCO-Welterbes.
In den Räumlichkeiten der Ausstellung erhalten Besucher umfassende Informationen über das jüdische Leben in Speyer. Thematisch widmet sie sich den drei wichtigsten Säulen der jüdischen Gemeinde, nämlich der Synagoge, dem Ritualbad und dem Friedhof. Besichtigt werden können unter anderem der sogenannte "Schatz von Lingenfeld", ein Doppelbogenfenster aus dem Zeitraum von 1110 bis 1120, ein Rundbogenfragment aus dem 12. Jahrhundert sowie mehrere Grabsteine aus dem 14. Jahrhundert. Nach der Auflösung des jüdischen Friedhofs fanden unzählige dieser Grabmäler zum Bau von Mauern, Brücken und Treppenstufen Verwendung. Bei einigen der Exponate der SchPIRA handelt es sich um Dauerleihgaben des Historischen Museums der Pfalz in Speyer.
Foto: Speyer Museum SchPIRA
Kategorie: Museen in Speyer
Geographische Lage
Ort: Speyer, Deutschland
Adresse:
Museum Schpira
Kleine Pfaffengasse 20
67346 Speyer
Reiseführer
Als Reiseführer für die Region empfehlen wir folgende Literatur (Anzeige):
Pfalz
Ansgar Schmitz-Veltin, Stefanie Schmitz-Veltin
Michael-Müller-Verlag, 6. Auflage 2024, 324 Seiten, farbig, 139 Fotos, 38 Detailkarten, 16 Touren
ISBN 978-3-96685-086-5
Mehr Infos & Bestellung