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Speyer

Jüdisches Viertel mit Judenhof in Speyer

Das Jüdische Viertel befindet sich gemeinsam mit den Judenhof in der Altstadt von Speyer. Es ist ein wichtiges Zeugnis der jüdischen Geschichte und Kultur im mittelalterlichen Europa. Zu dem Judenhof zählen mehrere historische Gebäude und Ruinen, wie beispielsweise die Überbleibsel einer Synagoge aus dem 12. Jahrhundert, die sogenannte Frauenschul sowie eine gut erhaltene Mikwe. Bei letzterer handelt es sich um ein rituelles Tauchbad, das als das älteste deutschlandweit gilt. Die Frauenschul war eine eigens für Frauen errichtete Synagoge. All diese Stätten bieten einen eindrucksvollen Einblick in das Leben und die Religion der Gemeinde. Seit 2021 gehört der Judenhof als eine der SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz zum UNESCO-Welterbe.

Im Jahr 1084 siedelten sich auf Einladung des Bischofs Rüdiger Huzmann die ersten jüdischen Familien in Speyer an, die die Stadt Mainz nach einem Brand verlassen hatten. Diese Gegebenheit schuf die Basis für eine blühende Gemeinde, die nicht lange danach eine eigene Synagoge und weitere Gemeindeeinrichtungen errichtete. Heute ist der Judenhof ein bedeutendes Denkmal und Museum, in dem Besucher umfassende Informationen über die vielseitige jüdische Geschichte der Stadt erhalten. Zum Angebot vor Ort gehören Führungen und Ausstellungen, die die Bedeutung dieser Stätten sowie die dramatische Geschichte der jüdischen Bevölkerung während der Pogrome des Mittelalters und des Holocausts vermitteln.

Speyer Jüdisches Viertel

Foto: Speyer Jüdisches Viertel

Kategorie: Museen in Speyer

Geographische Lage

Ort: Speyer, Deutschland

Adresse:
Museum Schpira
Kleine Pfaffengasse 20
67346 Speyer