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Bergstraße

Burgruine Jossa

Die Burgruine Jossa befindet sich in einer Höhe von 290 Metern zwischen den Orten Jugenheim und Alsbach an der hessischen Bergstraße. Errichtet wurde die einstige Festung zwischen 1290 und 1300 von den Brüdern Gebhard II. und Giso IV. von Jossa auf dem Dagsberg. Diese übergaben das Bauwerk im Jahr 1312 an dem Mainzer Erzbischof, der ihnen dieses wiederum als Lehen zurückgab. Im Gegenzug verpflichteten sich die Brüder, die Burg immer für den Erzbischof offen zu halten, außer bei Fehden. In diesem Fall sollte sich Giso neutral verhalten und Gebhard den Bischof unterstützen.

Im Laufe des 14. Jahrhunderts veräußerten die Erben der Brüder die Burg mitsamt der Ländereien an die Schenken von Erbach. Obwohl sich die Anlage nun in deren Besitz befand, war sie weiterhin Mainzer Lehen. Nach 1360 verfiel das Bauwerk allmählich und wurde zur Gewinnung von Baumaterial genutzt. Im 19. Jahrhundert ließ Großherzog Ludwig III. von Hessen-Darmstadt Grabungen an den Mauerresten vornehmen. Da die hier gefundene Ausbeute allerdings gering war, wurde die Freilegung nicht weiter fortgesetzt. Wegen des wachsenden Tourismus an Ort und Stelle schüttete man die Mauerreste wieder zu und ebnete die Fläche für einen Tanzplatz. Mittlerweile führen einige Wanderwege zu der ehemaligen Burganlage, von der nur noch wenige Reste des Mauerwerks zu sehen ist. Der Wallgraben ist hingegen bis heute noch gut zu erkennen.

Burg Jossa

Foto: Burg Jossa

Geographische Lage

Ort: Seeheim-Jugenheim, Bergstraße, Odenwald, Deutschland