Naumburger Dom

Der Naumburger Dom ist ein herausragendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst, das bis heute Besucher aus den unterschiedlichsten Regionen begeistert. Zudem zählt die einstige in Naumburg an der Saale gelegene Kathedrale zu den bedeutendsten Bauwerken der Spätromanik in Sachsen-Anhalt. 2018 wurde sie zum UNESCO-Welterbe erklärt. Die Geschichte des Doms reicht bis ins Jahr 1000 zurück, als Markgraf Ekkehard I. seine Neue Burg an der Saale errichtete. Dessen Söhne gründeten eine Stiftskirche, die später zur ersten Bischofskirche wurde. Um die Jahre 1040 und 1050 entstand ein frühromanischer Dom, der im 13. Jahrhundert abgetragen und durch einen spätromanischen Neubau ersetzt wurde.

Beim Naumburger Dom handelt es sich um eine Doppelchoranlage mit je einem Altarraum an den beiden Schmalseiten. Der berühmte Westchor entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Gemeinsam mit dem West-Lettner und den Stifterfiguren aus der Werkstatt des Naumburger Meisters ist er eines der wichtigsten Bauwerke der Frühgotik. Die hier zu findenden Stifterfiguren stellen zwölf Adelige dar, die sich an der Errichtung und Finanzierung des Doms beteiligten. Die bekannteste von ihnen ist Uta von Naumburg, die als die schönste Frau des Mittelalters galt. Der Naumburger Dom besitzt zudem eine hochromanische Krypta, einen spätromanischen Kreuzgang sowie mehrere Kapellen wie die Dreikönigskapelle, die Marienpfarrkirche und die Elisabethkapelle. Das Inventar des Bauwerks umfasst unter anderem etliche Altäre, Gestühle, Skulpturen, Grabmäler, Glocken sowie die im Nordschiff zu findende Orgel. Letztere wurde 1983 von der Orgelbaufirma Eule Bautzen errichtet.

Empfohlen wird des Weiteren die Teilnahme an einer Führung durch das Bauwerk, die auch die Besichtigung des Domschatzgewölbes mit seinen sakralen Kostbarkeiten beinhaltet. Zu diesen zählen rund 30 Schätze, darunter die anmutige Maria Magdalena von Lucas Cranach d. Ä., die Johannesschale sowie die Naumburger Pietà.