Lettner Westchor im Naumburger Dom

Der Westchor im Naumburger Dom ist in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden. Er gilt als ein Meisterwerk der frühgotischen Kunst. Auf ihm sind die Einflüsse des Naumburger Meisters zu sehen, bei dem es sich um einen berühmten Bildhauerarchitekten handelte. Dieser wirkte auch in Mainz, Meißen sowie im nördlichen Frankreich. Sein Name und seine Herkunft sind allerdings bis heute unbekannt.

Der Westchor ist mit insgesamt zwölf Stifterfiguren ausgestattet, die acht Männer und vier Frauen aus dem Hochadel darstellen. Diese waren an der Errichtung und Finanzierung des Doms maßgeblich beteiligt. Auch der West-Lettner sollte nicht unerwähnt bleiben. Dieser kunstvoll gestaltete Übergang vom Langhaus der Kirche in den Westchor wurde wie auch die Stifterfiguren vom Naumburger Meister geschaffen. In acht Reliefs zeigt er den Leidensweg Christi. Die Glasfenster an den Seitenwänden des Westchores stammen ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert und wurden mit biblischen Szenen gestaltet.