Innenraum des Naumburger Doms

Die Aufnahme zeigt einen Blick in den Innenraum des Naumburger Doms, der sich seit 2018 auf der Liste des UNESCO-Welterbes befindet. Zudem gilt er als eine der bedeutendsten Kirchen der Spätromanik und Frühgotik in Deutschland. Der Innenraum besticht vor allem durch seine seltene Doppelchoranlage, die durch zwei hohe Lettner vom Mittelschiff getrennt ist. Im Westchor finden Besucher die berühmten Stifterfiguren aus der Werkstatt des Naumburger Meisters, die als herausragende Werke der mittelalterlichen Bildhauerkunst gelten. Der Ostchor war wiederum das liturgische Zentrum des Doms. Er beherbergt den Hauptaltar, das mittelalterliche Chorgestühl und die Bischofsfigur des Naumburger Meisters. Seine Fenster wurden im 14. Jahrhundert mit gotischen Maßwerkfenstern erweitert. Auf diesen sind Glasmalereien aus unterschiedlichen Jahrhunderten zu sehen.

Zum Inventar des Naumburger Doms gehören noch mehrere Altäre, wie beispielsweise der Hauptaltar im Hochchor oder auch der Flügelaltar im Nordquerhaus. Auf letzterem befindet sich ein aus der Werkstatt Georg Lembergers stammender Aufsatz. Des Weiteren gibt es im Innenraum der ehemaligen Kathedrale etliche Grabmäler, von denen einige sogar noch aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammen.

Neben den Skulpturen aus der Werkstatt des Naumburger Meisters befinden sich vor Ort weitere, bedeutende Plastiken. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Statue der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Die über 28 Register verfügende Orgel des Doms wurde 1983 von der Firma Eule Orgelbau Bautzen errichtet. Auch das Domschatzgewölbes mit seinen sakralen Kostbarkeiten sollte nicht unerwähnt bleiben. Zu diesen gehören etwa 30 Schätze, darunter die liebreizende Maria Magdalena von Lucas Cranach d. Ä., die Johannesschale sowie die Naumburger Pietà.