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Mittelrheintal

Rüdesheim Boosenburg

Die Boosenburg befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Brömserburg in Rüdesheim. Vermutungen zufolge wurde sie im 12. Jahrhundert als Sitz der Ritter Fuchs von Rüdesheim erbaut. 1407 erfolgte die Vererbung der Anlage an die Brömser von Rüdesheim. Später befand sie sich zwischen 1474 und 1830 im Eigentum der Boos von Waldeck.

1830 wurde die Burg von den Grafen von Schönborn-Wiesntheid übernommen. Diese ließen acht Jahre später fast alle Gebäude abtragen. Eine Ausnahme bildete der Turm, der im Anschluss erhöht und mit neugotischen Zinnen versehen wurde. Später gelangte das Bauwerk in den Besitz des Weinhändlers Baptist Sturm. Dieser ließ 1860 den Graben zum Weinkeller überwölben. Im Auftrag von dessen Witwe wurde 1872 nach den Plänen des Architekten Franz Schädel eine neugotische Villa errichtet. Seit 1938 befindet sich die Boosenburg im Eigentum der Weinkellerei Carl Jung. Ab diesem Zeitpunkt wurde regelmäßig zu Konzerten in privatem Kreis eingeladen, wie beispielsweise 1947 zum 50. Todestag von Johannes Brahms. Dieser hatte sich des Öfteren in Rüdesheim und Umgebung aufgehalten und 1883 sogar im Rheingau seine Dritte Sinfonie komponiert.

Erwähnenswert an der Anlage ist vor allem der eindrucksvolle, zweifach abgestufte Bergfried. Dessen Höhe beträgt beachtliche 38 Meter. Seit 2002 gehört die Boosenburg zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Rüdesheim Boosenburg

Foto: Rüdesheim Boosenburg

Geographische Lage

Ort: Rüdesheim, Mittelrheintal, Deutschland

Adresse:
Boosenburg
Oberstraße
65385 Rüdesheim am Rhein