Schloss Limburg

Das Schloss Limburg thront auf dem Domberg hoch über der Lahn. Es ist Teil einer sehr alten Burganlage, deren Geschichte wahrscheinlich bis ins 7. Jahrhundert zurückreicht. 910 gründete Konrad, Graf im Niederlahngau, innerhalb dieser Festungsanlage das Chorherren-Stift St. Georg. Im Zuge der um 1200 erfolgten Errichtung des heutigen Doms entstand unter Gerlach I von Isenburg aus dem Ostteil der Burg sein neuer Wohnsitz, bei dem es sich um das aktuelle Schloss handelt. Diesen hatte er zuvor grundlegend ausbauen lassen. Aus dieser Zeit stammt noch der im Zentrum der Anlage gelegene Wohnturm.

Nachdem das Schloss an das Kurfürstentum Trier übergegangen war, wurde es zum Sitz des jeweiligen trierischen Amtmannes. 1802 fiel die Anlage an Nassau, 1866 an Preußen. Schließlich brannte 1929 der Südflügel des Baukomplexes komplett nieder, sein Wiederaufbau erfolgte bis 1934. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm das Land Hessen das Schloss. Zwischen 1905 und 1976 war in der Petrus-Kapelle und in angrenzenden Räumen das Diözesanmuseum des Bistums Limburg untergebracht. Des Weiteren befand sich in den Räumen des Schlosses von 1883 bis 1963 eine Gewerbeschule. Im August 2000 ging die Anlage an die Stadt Limburg über, die sich ab sofort um deren Erhalt und Pflege kümmerte. Derzeit befindet sich im Erdgeschoss des Südteils das städtische Archiv. Andere Bereiche werden wiederum vom Bistum Limburg genutzt. Gemeinsam mit dem Dom bildet das sehr sehenswerte Schloss ein Kulturdenkmal von europäischem Rang.