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Hessisches Ried

Festung Rüsselsheim

Bei der Rüsselsheimer Festung handelt es sich um eine ehemalige Wehranlage. An ihrem Standort wurde 1399 erstmals eine Burg erwähnt, die sich im Besitz der Grafen Katzenelnbogen befand. Unter der Regierung von Heinrich III. von Hessen erfolgte zwischen 1479 und 1546 deren Ausbau zu einer Festung mit Gräben, Wällen sowie fünf Bollwerken. Zur Verteidigung des hessischen Territorialstaates spielte diese eindrucksvolle Anlage in den Kriegen der nachfolgenden Jahrhunderte eine wichtige Rolle. Infolge einer Niederlage im Schmalkaldischen Krieg wurde die Festung von Kaiser Karl V. geschleift. Ihr Wiederaufbau erfolgte von 1560 bis 1563.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg besetzten Französische Truppen im Jahr 1688 die Anlage und sprengten diese kurz darauf. Ihre Überbleibsel dienten im Laufe der folgenden Jahrhunderte unter anderem als Gefängnis, Lazarett und Jugendherberge. 1954 wurde die einstige Festung von der Stadt Rüsselsheim erworben, die das Bauwerk der Allgemeinheit zugänglich machte. Ab den 1990er Jahren fanden an ihm umfassende Restaurierungen im Sinne des Denkmalschutzes statt. Heute sind in seinen Räumlichkeiten das mit einem Museumspreis des Europarates ausgezeichnete Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim, das Stadtarchiv sowie ein Café untergebracht. Auch befindet sich hier der Sitz des Heimatvereins.

Festung Rüsselsheim
Festung Rüsselsheim

Foto: Festung Rüsselsheim

Kategorie: Museen im Hessischen Ried

Geographische Lage

Ort: Rüsselsheim, Hessisches Ried, Deutschland