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Hessisches Ried

Adam-Opel-Werke in Rüssselsheim

Diese Aufnahme zeigt das Hauptportal der Adam-Opel-Werke in Rüsselsheim mit einer Statue des Unternehmensgründers Adam Opel. Das Bronzestandbild wurde 1937 von dem Frankfurter Bildhauer Emil Hub gefertigt. Das Portalgebäude im Hintergrund war der Haupteingang zum alten Opelwerk in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Rüsselsheim. Nach einem 1911 erfolgten Brand wurde die komplette Ostseite der Fabrik zu einem neuen Portalgebäude zusammengefasst, das in mehreren Abschnitten zwischen 1912 und 1921 errichtet wurde.

Die 1862 von Adam Opel gegründete Firma blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich stellte das Unternehmen Nähmaschinenen her, ab 1886 begann es mit der Produktion von Fahrrädern. Der Bau von Automobilen erfolgte schließlich ab dem Jahr 1899. Bereits 1900 hatten sich die Opel-Werke zu einem industriellen Großbetrieb mit rund 1000 Mitarbeitern entwickelt. Erwähnenswert ist zudem, dass das Unternehmen als erster deutscher Hersteller die Großserienproduktion mit Fließbandtechnik einführte. 1929 übernahm der US-amerikanische Automobilkonzern General Moters die Opel-Werke.

Im Zweiten Weltkrieg entstanden in den Rüsselsheimer Werkhallen auch Rüstungsgüter wie Flugzeugfahrwerke oder auch kugelsichere Flugzeugtanks. Infolge von Luftangriffen wurden rund 50 Prozent der Firmengebäude zerstört. Mit der Wiederaufnahme der PKW-Produktion begann man bereits 1947. Ab 1951 erfolgte die Errichtung des modernsten europäischen Automobilwerkes für 1000 PKWs pro Tag. Ende der 1950er Jahre entwickelte Opel unter dem Namen Kadett ein neues Modell in Konkurrenz zum VW Käfer. Dieses Fahrzeug wurde ab 1962 in einem neuen Opelwerk in Bochum gebaut. In den 1960er und 1970er Jahren feierte Opel eine Epoche großer Erfolge. Gemessen an der Zahl der produzierten Kraftfahrzeuge war das Unternahmen nach Volkswagen der zweitgrößte PKW-Hersteller in Deutschland. Anfang der 1980er Jahre schrieb Opel allerdings Millionenverluste und baute tausende von Stellen ab. Mit den radikalen Sparmaßnahmen des damaligen Managements und dem zunehmenden Imageverlust hatte die Firma noch lange zu kämpfen. Erst nach der Jahrtausendwende gelang es dem Unternehmen allmählich, sich den veränderten Bedingungen auf dem Automobilmarkt anzupassen.

2009 stand infolge der Finanzkrise die Trennung vom Mutterkonzern General Motors im Raum, wovon dann doch Abstand genommen wurde. Erst 2017 übernahm schließlich die französische Groupe PSA das Unternehmen. Bedeutende Opel-Werke befinden sich in Spanien, Großbritannien, Polen und Ungarn sowie an den deutschen Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach.

Auf dem Gelände können nach Voranmeldung verschiedene Führungen unternommen werden.

Hauptportal Adam-Opel-Werke

Foto: Hauptportal Adam-Opel-Werke

Geographische Lage

Ort: Rüsselsheim, Hessisches Ried, Deutschland

Adresse:
Opel Automobile GmbH
Bahnhofsplatz 1
65428 Rüsselsheim am Main