Nordhäuser Traditionsbrennerei

In den auf dem Foto gezeigten Gebäuden ist die Traditionsbrennerei Echter Nordhäuser untergebracht. Dieses einzigartige Museum erfreut sich bei Besuchern großer Beliebtheit. In den historischen Räumlichkeiten unternehmen sie eine spannende Reise in die über 500jährige Geschichte des Nordhäuser Korns. Sie erhalten interessante Einblicke in die handwerklich aufwändige Kornbrandproduktion des beginnenden 20. Jahrhunderts. Auch der Kornanbau in der Region Goldene Aue ist Thema der vielseitigen Ausstellung. Eine Verkostung mit dem Brennmeister darf bei dem Museumsbesuch ebenfalls nicht fehlen.

Die Geschichte des Nordhäuser Korns reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Eine erste urkundliche Erwähnung des sogenannten Nordhäuser Branntweins erfolgte im Jahr 1507. Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in Nordhausen mehr als 100 Brennereien. Die Traditionsbrennerei Echter Nordhäuser wurde im Jahr 1857 durch Joseph Seidel gegründet. Sein Sohn ließ an ihr zwischen 1907 und 1908 umfassende Umgestaltungen vornehmen.

1972 erfolgte die Verstaatlichung des Betriebes. Schließlich wurde er 1988 dem VEB Nordbrand zugeordnet mit dem Ziel, eine Traditionsstätte des Nordhäuser Brennereigewerbes ins Leben zu rufen. Zu dieser Zeit begann man mit umfassenden Restaurierungsarbeiten der Brennerei. Heute hebt sie sich als technisches Museum mit einer gut erhaltenen Dampfmaschine, diversen Anlagen für die Branntweinherstellung sowie einer großen Sammlung verschiedener Gerätschaften in besonderer Weise hervor. Nach alter Tradition sowie einem Reinheitsgebot aus dem Jahr 1789 werden vor Ort noch 1000 Hektoliter Korn pro Jahr gebrannt.