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Oberharz

Ottiliae Schacht bei Clausthal

Der Ottiliae-Schacht befindet sich auf einer Anhöhe westlich von Clausthal-Zellerfeld. Benannt wurde er nach dem preußischen Hauptmann Ernst Hermann Ottiliae. Die Grube fungierte als zentraler Hauptförderschacht für die Erze des Zellerfelder, Burgstätter und Rosenhöfer Gangzuges. Beeindruckend ist vor allem ihr stählernes Fördergerüst, das als das älteste noch bestehende in Deutschland gilt. Das mittlerweile zum UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft gehörende Konstrukt wurde im Jahr 1876 errichtet.

Anfang des 20. Jahrhunderts zählten die Anlagen am Ottiliae-Schacht zu den modernsten auf dem europäischen Kontinent. Von 1900 bis 1905 erfolgten an ihnen umfassende Erweiterungen und Modernisierungen. Im Jahr 1930 wurden die Clausthaler Bergwerke mitsamt des Ottiliaeschachts stillgelegt. Der wesentliche Grund war, dass der Weiterbetrieb zur damaligen Zeit nicht mehr wirtschaftlich erschien.

Heute ist das Gelände der einstigen Grube eine Außenstelle des Oberharzer Bergwerksmuseums. Auf dem Zechenplatz steht noch die Schachthalle mit dem Fördergerüst. Im vorderen Bereich des Fördermaschinenhauses ist der noch funktionierende Förderhaspel aus dem Jahr 1914 untergebracht. Im hinteren Teil wiederum befindet sich eine Ausstellung zur Schachtfördertechnik im Oberharz. Zudem gibt es auf dem Areal noch das Einlaufbauwerk der Turbinenfallleitung sowie das Zechen- und das Rechenhaus. Für Besucher besteht außerdem die Möglichkeit, mit der nachgebauten Tagesförderbahn aus dem Jahr 1993 vom ehemaligen Clausthaler Bahnhof aus zum Ottiliae-Schacht zu fahren.

Ottiliae Schacht bei Clausthal

Foto: Ottiliae Schacht bei Clausthal

Kategorie: Museen im Harz

Geographische Lage

Ort: Clausthal-Zellerfeld, Oberharz, Harz, Deutschland