Junkernschänke in Göttingen
Die Junkernschänke in Göttingen, bekannt auch als Junkernhaus, ist ein bemerkenswertes Fachwerk-Eckgebäude, das durch mehrere Bauphasen geprägt wurde. Bekannt ist es zudem für seine kunstvollen Renaissance-Bildschnitzereien.
- Mittelalterlicher Kernbau: Ursprünglich im 15. Jahrhundert errichtet, folgte das Gebäude dem gotischen Dielenhausstil mit Hochständern. Seine Fassade war schlicht, ausgestattet mit wenigen Zierelementen sowie einer profilierten Stockschwelle.
- Erweiterungen im 16. Jahrhundert: Mitte des 16. Jahrhunderts wurde ein schmaler Anbau mit einer reich verzierten Straßenfassade und einer spitzbogigen Torfahrt hinzugefügt. Zeitgleich erhielt der Kernbau einen Erker und ein gemeinsames Walmdach. Ein dreigeschossiger Erweiterungsbau zur Jüdenstraße kam des Weiteren hinzu.
- Renaissance-Schnitzereien: Die kunstvollen Fassadenreliefs aus den Jahren von 1547 bis 1549 zeigen biblische Szenen, Planetengötter und die Wappen des Bauherren-Ehepaars Swanenflogel. Der Bildschnitzer Jürgen Wasmod der Ältere schuf diese Reliefs, teilweise nach den Vorlagen des Künstlers Hans Burgkmair.
- Aktuelle Nutzung: Heute ist in den Räumlichkeiten des Junkernhauses eine Gaststätte untergebracht.

Foto: Göttingen Junkernschänke