Martinskirche in Freiburg

Die römisch-katholische Martinskirche befindet sich am Rathausplatz der Freiburger Altstadt. Sie ist ein bedeutendes historisches und architektonisches Wahrzeichen der Stadt. Geweiht wurde sie dem Heiligen Martin von Tours.

• Entstehung: 1206 wurde bereits die erste Kapelle am heutigen Standort des Gotteshauses errichtet. Graf Konrad übergab diese im Jahr 1226 an die Franziskanermönche vor Ort. Dienen sollte sie als Basis für den Bau einer Klosteranlage, die nach und nach entstand. 1286 wurde der Chor der Kirche vollendet, 1318 erfolgte die Fertigstellung des Langhauses.
• Entwicklung: Nach dem Dreißigjährigen Krieg erfolgten an dem Gotteshaus umfangreiche Reparaturen. Im Zuge dessen wurde der Innenraum barockisiert. Später fand noch eine Ergänzung des Inventars statt. Während der französischen Belagerung zwischen 1713 und 1714 fiel das Bauwerk schweren Beschädigungen zum Opfer, grundlegende Reparaturen erfolgten von 1721 bis 1724. Die barocke Gestaltung der Kirche wurde ab 1875 in großen Teile durch neugotische Element abgelöst. Bei einem Luftangriff im November 1944 wurde das Gebäude in Brand gesetzt. Infolgedessen stürzte der Helm des Turmes in das Langhaus ein, lediglich die Außenwände der Seitenschiffe und der Westgiebel blieben übrig. Mit dem Wiederaufbau der Kirche wurde ab 1949 begonnen, Ihre erneute Weihe erfolgte am Martinstag 1951.
• Gegenwart: Heute dient die ehemalige Franziskanerkirche als römisch-katholische Pfarrkirche und Konventskirche der Dominikaner. Sie gilt als ein Ort der Ruhe und Besinnung inmitten der Innenstadt. Die gegenwärtige Ausstattung umfasst eine Orgel, mehrere Glocken sowie kunstvolle Statuen. Seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Innenraum schlicht gehalten. Hiermit sollen Helle, Harmonie, Schönheit und religiöse Einfachheit betont werden. Die Kirche bietet regelmäßig Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen an.