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Düsseldorf

Ehemalige Stadt- und Stiftsmühle

Die ehemalige Stadt- und Stiftsmühle befindet sich im Norden des Düsseldorfer Stadtteils Kaiserswerth. Vermutungen zufolge wurde sie Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts als Windmühle erbaut. Bei dem Eigentümer handelte es sich wahrscheinlich um das Reichsstift St. Suitbert. Im Zuge des zwischen 1701 und 1714 stattgefundenen Erbfolgekrieges fiel die Mühle schwerwiegenden Zerstörungen zum Opfer, ihr Wiederaufbau erfolgte auf Anordnung des Herzogs von Jülich-Berg. Bis 1814 blieb das Bauwerk in Betrieb, danach gelangte es in das Eigentum des Staates.

1826 kaufte der Gründer der Kaiserswerther Diakonie, Theodor Fliedner, die Mühle. In ihren Turm wurde ein Wasserpumpwerk zur Versorgung der Diakonieeinrichtungen eingebaut. Für die Förderung des Wassers sorgte das auf dem Dach vorhandene Windrad. Nach dem Ersten Weltkrieg diente der Turm zeitweise als Jugendherberge, die 1936 schließlich einem Feuer zum Opfer fiel. Im Zweiten Weltkrieg wurden ihre Überreste durch Beschüsse endgültig zerstört. Schließlich fanden nach Kriegsende umfassende Sanierungsarbeiten an dem Mühlenturm statt. Heute wird er mitsamt seiner Anbauten als Gästehaus sowie Fortbildungsstätte eines Duisburger Unternehmens genutzt. Seit 1984 steht die einstige Stadt- und Stiftsmühle unter Denkmalschutz.

Ehemalige Stadt- und Stiftsmühle

Foto: Ehemalige Stadt- und Stiftsmühle

Geographische Lage

Ort: Düsseldorf, Deutschland