Titelbild
Dessau

Wasserburg Roßlau

Auf dem Bild ist die Wasserburg Roßlau zu sehen. Ihre ältesten Teile stammen aus dem 12. Jahrhundert und wurden an der Stelle einer vorherigen slawischen Siedlungsburg errichtet. Ursprünglich war die Anlage von drei Wassergräben umgeben, von denen heute lediglich noch einer vorhanden ist. Über einen langen Zeitraum bestand die Burg nur aus einem Wohnturm. Bis zum 16. Jahrhundert erfolgten an ihr umfassende Erweiterungen. Des Weiteren wurde 1740 unmittelbar neben ihr das sogenannte Kleine Schloss erbaut. Auch gab es später einen zweiten über die Schlossbrücke führenden Zugang.

Im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte hatte die Wasserburg viele Besitzer und diente unterschiedlichen Zwecken. Anfangs fungierte sie als Residenz des Ministerialgeschlechts der von Schlichting, danach als Sitz der Fürsten von Anhalt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage geplündert und zum Teil in Brand gesteckt. 1740 entstand in ihrer Nähe ein heute noch erhaltenes Jagdschloss. Später fand Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen Interesse an der Burg und setzte sie zwischen 1836 und 1838 instand. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts diente die Anlage als herzogliche Revierförsterei. Schließlich brannte sie 1870 vollständig aus. Erst Anfang der 1920er Jahre wurden in dem Bauwerk wieder Wohnungen eingerichtet, die bis 1986 diesem Zweck dienten. Zudem zog nach dem Zweiten Weltkrieg das Katasteramt der Gemeinde in das Gebäude ein.

Heute kümmert sich der Förderverein "Burg Roßlau e. V." um den Erhalt und die Instandsetzung der Burg. Des Weiteren organisiert dieser viele Veranstaltungen, bei denen unter anderem das Bauwerk besichtigt werden kann. Zu diesen gehören unter anderem ein Oster- und Weihnachtsmarkt sowie diverse Open-Air-Veranstaltungen.

Wasserburg Roßlau

Foto: Wasserburg Roßlau

Geographische Lage

Ort: Roßlau, Dessau, Deutschland

Adresse:
Förderverein "Burg Roßlau" e.V.
Am Schloßgarten 18b
06862 Dessau-Roßlau