Stadtschloss Dessau

Das Foto zeigt einen Blick auf das mittlerweile nur noch teilweise erhaltene Stadtschloss von Dessau. Seine Geschichte reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als eine erste Anlage aus den Steinen der vom Mulde-Hochwasser zerstörten Burg Waldeser errichtet wurde. Diese brannte 1405 und 1467 ab. Ihr Wiederaufbau fand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch die Dessauer Fürstenbrüder Johann IV., Georg III. und Joachim statt. Im Laufe seines Bestehens erfolgten an dem Schloss mehrfache Umgestaltungen und Erweiterungen.

1945 wurden bei einem Luftangriff auf Dessau weite Teile des Bauwerks zerstört. Von der einst mehrflügeligen Anlage ist mittlerweile nur noch der Johannbau erhalten. Bei diesem handelt es sich um den früheren Westflügel sowie den ältesten Teil des Schlosses. Auch dieser war infolge des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt worden. Noch zu DDR-Zeiten wurde er unter Denkmalschutz gestellt. Allerdings erhielt er erst 1957 ein notdürftiges Dach. Über viele Jahre hinweg nutzte ihn das Landestheater Dessau als Lager für Kulissen.

Zwischen 1990 und 1997 sowie von 2001 bis 2005 wurde der Johannbau mit finanziellen Mitteln der Stadt Dessau, des Landes Sachsen-Anhalt, des Bundes sowie der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt restauriert und in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild wiederhergestellt. 2005 erfolgte die Übergabe des sanierten Johannbaus an die Öffentlichkeit. Seitdem ist in seinen Räumlichkeiten das Museum für Stadtgeschichte untergebracht.