Naturkundemuseum Dessau

Bei dem auf dem Bild zu sehenden Gebäude handelt es sich um den einstigen Sitz des Leopold-Dank-Stifts in Dessau. Dieses wurde unter Fürst Leopold Maximilian errichtet und 1750 als Wohnstätte für alte Menschen fertiggestellt. Markant für das Bauwerk ist vor allem der 40 Meter hohe Turm, der um 1850 nach dem Vorbild des bei Rom gelegenen Spitals St. Spirito errichtet wurde.

Anfang des 20. Jahrhunderts zog das Altenstift in einen neuen Gebäudekomplex in der Turmstraße um. Zuvor war das andere Bauwerk an die Stadt verkauft worden. Seit 1927 ist in diesem das Museum für Naturkunde und Vorgeschichte untergebracht. Die vielseitige Ausstellung umfasst mehrere Sammlungen aus den Bereichen Archäologie, Geologie, Paläontologie, Zoologie und Botanik. Besucher finden vor Ort über 900.000 Exponate vor, von denen die meisten aus Sachsen-Anhalt stammen. Beim Aufstieg auf den Turm durchlaufen sie insgesamt sechs Stockwerke und unternehmen sie dabei eine spannende Reise durch die Erdgeschichte, angefangen von der Früh- bis in die Neuzeit.

Unter anderem wird die Entwicklung der Landschaft im Laufe von Millionen Jahren erkundet. Interessant sind vor allem die Rekonstruktionen ausgestorbener Tiere wie zum Beispiel des Mammuts, verschiedener Reptilien oder auch des Höhlenbären. Zudem kann ein nachgebautes Rentierjägerzelt vor Ort bestaunt werden. In einer weiteren Ausstellung besteht für Besucher die Möglichkeit, sich über die Flora und Fauna der Auenlandschaften des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe und das zugehörige Gartenreich Dessau-Wörlitz zu informieren. Ein anderer Bereich widmet sich der Besiedlung Dessaus, von der Zeit um das Jahr 0 bis zum Mittelalter.