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Dessau

Laubenganghäuser in Dessau

Die Laubenganghäuser befinden sich im Dessauer Stadtteil Törten. Es handelt sich um fünf denkmalgeschützte Wohnhäuser, die 1930 vom Architekten und Direktor des Bauhauses Hannes Meyer für die Dessauer Spar- und Baugenossenschaft errichtet wurden. Die Siedlung Törten ist unter seinem Vorgänger Walter Gropius und dessen privaten Baubüro von 1926 bis 1928 in drei Bauabschnitten mit 314 Reihenhäusern entstanden.

Hannes Meyer sollte für eine entsprechende Erweiterung des Stadtbezirks sorgen. Sein vorgelegter Entwurf beinhaltete eine Gemischtbebauung mit mehrstöckigen Laubenganghäusern und Einfamilienhäusern. Absicht dieser Maßnahmen war, verschiedene Bevölkerungsschichten wie Kleinbürger und Proletarier zu vermischen. Allerdings wurden von diesen Plänen lediglich die fünf dreistöckigen Laubenganghäuser verwirklicht. Untergebracht sind in diesen insgesamt 90 Wohneinheiten, von denen es sich bei einem Teil um Kleinstwohnungen handelt. Ein außen liegender Laubengang verbindet die Wohnungseingänge mit einem freistehenden Treppenturm. Zudem besitzt jedes der Häuser einen Gartenhof mit Kinderspielplatz und ein gemeinsames Waschhaus.

Nach einer zwischen 1996 und 1998 erfolgten Renovierung der Gebäude besteht für Besucher die Gelegenheit, im Rahmen einer Führung eine Wohnung im ursprünglichen Zustand zu besichtigen. Seit 2017 gehören die Laubenganghäuser zum UNESCO-Welterbe "Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau".

Laubenganghäuser in Dessau

Foto: Laubenganghäuser in Dessau

Geographische Lage

Ort: Dessau, Deutschland