Anhaltisches Theater in Dessau

In dem auf der Aufnahme zu sehenden Gebäude ist das Anhaltische Theater in Dessau untergebracht. Errichtet wurde dieses zwischen 1935 und 1938 nach den Vorlagen der Architekten Friedrich Lipp und Werry Roth. Die Geschichte des Schauspiels in der Stadt reicht jedoch bis ins Jahr 1794 zurück. Zur damaligen Zeit gab es eine in der Fürstlichen Reitbahn untergebrachte Spielstätte. Das erste eigene Theatergebäude entstand 1798 durch Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Dieses wurde allerdings aus finanziellen Gründen unter Herzog Leopold III. Friedrich Franz 1810 wieder geschlossen. Später diente erneut die Fürstliche Reitbahn als Spielstätte.

Am 30. Mai 1944 fiel das Anhaltische Theater einem Luftangriff auf Dessau zum Opfer und wurde fast vollständig zerstört. Sein Wiederaufbau erfolgte bis 1949. Eingeweiht wurde das Schauspielhaus noch im selben Jahr mit dem von Mozart komponierten Opernstück "Die Zauberflöte". Heute ist das Theater mit einer der größten Drehbühnen Deutschlands ausgestattet. Es besitzt ein Fassungsvermögen von etwa 1100 Zuschauern. Bei dem Schauspielhaus handelt es sich um ein Mehrspartentheater, das neben dem Schauspiel auch über die Bereiche Oper, Operette, Konzerte, Ballett sowie Puppentheater verfügt.