Klimahaus Bremerhaven

Das Klimahaus Bremerhaven befindet sich am Alten Hafen in unmittelbarer Nachbarschaft zum ATLANTIC Hotel SAIL City. Es ist Teil der sogenannten Havenwelten, bei dem es sich um ein maritim geprägtes Stadtviertel mit einer Vielzahl an Museen und weiteren Attraktionen handelt. Eröffnet wurde es im Jahr 2009 durch den irischen Musiker und Menschenrechtsaktivisten Bob Geldof. Das markante an die Form eines Schiffes erinnernde Gebäude wurde im Auftrag der Stadt Bremerhaven, des Landes Bremen sowie der Klimahaus-Betriebsgesellschaft errichtet. Die Pläne stammen von dem Architekten Thomas Klumpp, das Ausstellungskonzept und Design wiederum von den Hamburger Ausstellungsmachern Kunstraum Gfk mbH.

In dieser außergewöhnlichen Ausstellung haben Besucher die Gelegenheit, eine virtuelle Reise um die Erde entlang des 8. Längengrades in Nord-Süd-Richtung zu unternehmen. Der Startpunkt dieser einzigartigen Tour liegt dabei in Bremerhaven. Zunächst geht es auf Bahngleisen entlang zu einer Alm im Schweizer Kanton Uri, wo Hochgebirgsklima herrscht. Über dessen Auswirkung auf das tägliche Leben erzählt eine dort lebende Familie in kurzen Videosequenzen. Danach wird das Klima deutlich wärmer, denn die nächste Station ist Sardinien. Als nächstes führt die Reise ins afrikanischen Land Niger mit einer heißen Temperatur von durchschnittlich 35 Grad. Weite Teile dieses Landes liegen in der Sahel-Zone, in der es sehr selten regnet. In Kamerum wiederum stoßen Besucher auf eine reichhaltige Vegetation sowie exotische Fische. Hier führt der Weg durch den Regenwald mit seinem tropischen Klima.

Wer sich eine Abkühlung wünscht, kommt bei der nächsten Station auf seine Kosten. Bei dieser handelt es sich um die Antarktis, die dortige Temperatur beträgt minus sechs Grad Celsius. Wegen der dortigen lebensfeindlichen Bedingungen sind vor Ort ausschließlich Forscher für einen begrenzten Zeitraum in einer Polarstation im Einsatz. Im Anschluss führt die Tour weiter auf die Südseeinsel Samoa mit ihrer sattgrünen Vegetation sowie den eindrucksvollen Korallenriffen. Allerdings machen hier diverse Tropenstürme den Menschen und der Natur zu schaffen. Weiter geht es danach auf die Insel St. Lawrence in Alaska, wo die Yupik, ein Inuitstamm, leben. Das Leben in der dortigen baumlosen Landschaft ist hart und entbehrungsreich. Bei der letzten Station der Klimareise handelt es sich um die deutsche Hallig Langeneß im Wattenmeer. Dort stehen alle Häuser auf sogenannten Warften, bei denen es sich um Erdhügel handelt. Diese sollten die Menschen vor den öfter vorkommenden Sturmfluten schützen.

Neben der Reise finden Besucher in dem Museum weitere Bereiche vor, in denen sie vieles über klimatische Zusammenhänge und auch den Klimawandel erfahren. Hierzu zählen natürliche Vorgänge ebenso wie die extremen Eingriffe des Menschen.