Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche in Bremerhaven

Die Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche in Bremerhaven entstand zwischen 1853 und 1855 nach den Plänen des Baumeisters Simon Loschen. Zunächst wurden 552 Pfähle in den Boden gestemmt, um darauf das dreischiffige Gotteshaus mit Apsis und Westturm zu erbauen. Das Gebäude wurde mit rotem Backstein gestaltet, die Seitenfronten versah man zusätzlich mit gotischen Spitzbögen. Obwohl die Kirche etliche mittelalterliche Elemente enthält, weist sie einen klassizistischen Baustil auf. Im Jahr 1855 wurde das Gotteshaus in Anwesenheit des Bremer Bürgermeisters Smidt eingeweiht.

Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche komplett aus, ihr Wiederaufbau erfolgte bis 1960. Sehr sehenswert ist vor allem der 86 Meter hohe Turm mit der an der Spitze angebrachten Kreuzblume, dessen Fertigstellung allerdings erst 1970 erfolgt ist. Besucher finden an der Westseite des Gebäudes zudem die Sandsteinfiguren von Jesus Christus, Luther und Zwingli vor. Diese stammen noch aus dem Jahr 1855 und sind bis heute erhalten. Im Volksmund wird die Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche auch als die "Große Kirche" bezeichnet. Sie gilt als das einzige Gotteshaus Deutschlands, das einem Bürgermeister gewidmet ist.