Teufelsberg im Grunewald
Der Teufelsberg liegt im Westen von Berlin im Ortsteil Grunewald. Mit einer Höhe von 120,1 Metern handelt es sich bei ihm nach den Arkenbergen um die zweithöchste Erhebung innerhalb des Stadtgebiets. Seine Name stammt von dem nicht weit entfernt gelegenen Teufelssee. An der Stelle des künstlich entstandenen Berges befand sich im Dritten Reich der Rohbau der Wehrtechnischen Fakultät, bei der es sich um einen Teil nationalsozialistischen Projektes "Welthauptstadt Germania" handelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieses Bauwerk gesprengt und das Gelände in eine Schutt-Deponie umgewandelt. Insgesamt häufte man vor Ort 25 Millionen Kubikmeter Gesteinsmasse auf. Nach Beendigung der Ablagerung im Jahr 1972 erfolgte auf dem entstandenen Berg die Gestaltung einer Landschaft mit Sand und Mutterboden. Anschließend bepflanzte man diese mit etwa einer Million Bäumen.
Ursprünglich war vor Ort die Errichtung eines Freizeitgeländes mit Ski- und Rodelbahn geplant. Dies wurde allerdings nicht umgesetzt, da die Amerikaner den Teufelsberg zu Zeiten des Kalten Krieges als Abhörstation nutzten. Die zunächst mobile Station wurde später durch ein reguläres Bauwerk ersetzt, das aus insgesamt fünf Radarkuppeln bestand. Bis heute sind diese ein Erkennungsmerkmal des Berges. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurde die Station im Grunewald von den Amerikanern nicht mehr länger genutzt. Infolgedessen entfernte man das elektronische Equipment. Allerdings wurden die hier vorhandenen Radaranlagen noch eine Zeit lang als zivile Überwachung für den Flugverkehr genutzt.
Heute ist der Teufelsberg ein beliebtes Ausflugsziel bei Wanderern, Radfahrern oder auch Gleitschirmfliegern. Des Weiteren gibt es vor Ort einen kleinen Skihang, der in den Wintermonaten gut besucht ist. Es besteht zudem die Möglichkeit, das einzigartige Gelände im Rahmen regelmäßig stattfindender Führungen zu besichtigen. Zu den angebotenen Themen gehören unter anderem Geschichte, Botanik sowie Streetart.
Foto: Teufelsberg im Grunewald
Geographische Lage
Ort: Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin, Deutschland
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ISBN 978-3-95654-947-2
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