Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin

Der Botanische Garten befindet sich mitsamt des zugehörigen Museums im Berliner Stadtteil Lichtenfelde. Er gehört zur Freien Universität Berlin und gilt mit rund 22.000 unterschiedlichen Pflanzenarten sowie mit 16 Gewächshäusern als eine der größten Anlagen dieser Art in Europa. Im Botanischen Museum haben Besucher des Weiteren die Möglichkeit, sich umfassend rund um die Pflanzenkunde zu informieren. Beschrieben werden hier die unterschiedlichsten Gewächse, auch können einige von Ihnen unter dem Mikroskop bestaunt werden. Zudem besteht im sogenannten "gläsernen Labor" die Gelegenheit, den Forschern bei der Arbeit zuzuschauen.

Der heutige Garten wurde ab 1865 nach den Plänen des deutschen Botanikers und Pflanzenexperten Adolf Englers angelegt. 1903 betraten die ersten Besucher die Anlage, die damals nur wenige Stunden geöffnet hatte. Ein Jahr später war schließlich das komplette Freigelände für die Allgemeinheit zugänglich. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann für den Botanischen Garten eine schwere Zeit. Die damalige Regierung schränkte die für die wissenschaftliche Arbeit benötigten internationalen Kontakte sowie die Kommunikation ein. Danach fiel der Botanische Garten den durch den Zweiten Weltkrieg verursachten Zerstörungen zum Opfer.

In der Nachkriegszeit wurde die Anlage von den Alliierten der Stadtverwaltung unterstellt. Schon im Herbst 1945 war sie wieder für die Allgemeinheit zugänglich. Nachdem die freien Flächen bis zum Ende der Berlin-Blockade als Anbauflächen für Gemüse gedient hatten, wurde im Jahr 1949 mit amerikanischer Finanzhilfe mit dem Wiederaufbau des Gartens begonnen. Dieser war 1968 mit der Eröffnung des Großen Tropenhauses beendet. Der Aufbau des Museums zog sich allerdings aufgrund diverser Gebäudeschäden bis 1987 hin. Sowohl das Museum als auch der Garten wurden 1996 in die Freie Universität Berlin integriert. Seit dieser Zeit besitzen sie den Status einer fakultätsunabhängigen Zentraleinrichtung. Der Botanische Garten erfreut sich heute auch als Erholungsort großer Beliebtheit.