Altes Schloss in der Eremitage Bayreuth
Das östlich des Bayreuther Stadtteils St. Johannis gelegene Alte Schloss Eremitage wurde im Jahr 1715 durch Markgraf Georg Wilhelm als Mittelpunkt der gleichnamigen höfischen Einsiedelei errichtet. Bei dem Architekten handelte es sich vermutlich um den Landbauinspektor Johann David Räntz. Gestaltet wurde das Bauwerk als Vierflügelanlage, zu der man im Süden durch eine kleine Grotte gelangte. Die Einsiedelei war ausschließlich dem Markgrafen und einigen Höflingen vorbehalten, die vor Ort ein Eremitenleben nachspielten. Während sie sich tagsüber als Einsiedler in den im Wald verstreuten Eremitenhäuschen aufhielten, trafen sie sich abends im Festsaal des Schlosses.
1735 schenkte Markgraf Friedrich seiner Frau Wilhelmine die Eremitage mitsamt des Schlosses zum Geburtstag, woraufhin diese das Bauwerk zu einem Sommerschlösschen mit prunkvoller Innenausstattung erweitern ließ. Zu den Attraktionen vor Ort zählen das Musikzimmer, das Japanische Kabinett sowie das Chinesische Spiegelscherbenkabinett. In letzterem schrieb Wilhelmine ihre Memoiren. Heute ist das Alte Schloss Eremitage ein Museum, das im Zuge einer Führung besichtigt werden kann.
Foto: Bayreuth Eremitage Altes-Schloss
Kategorie: Museen in Bayreuth
Geographische Lage
Ort: Bayreuth, Deutschland
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