Ausflugsberg Merkur bei Baden-Baden

Der 669 Meter hohe Merkur befindet sich im Nordschwarzwald und ist als einer der Hausberge von Baden-Baden ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Benannt wurde er nach dem römischen Gott des Handels und Gewerbes Mercurius. Diesem ist auch ein auf dem Gipfel entdeckter antiker Votivstein gewidmet, der bereits im 16. Jahrhundert schriftliche Erwähnung fand. Ein Abguss von diesem kann mittlerweile auf dem Merkurberg bestaunt werden. Das Original wiederum ist heute Teil der Stadtgeschichtlichen Sammlungen. Ursprünglich trug der Bergkegel den Namen Großer Staufenberg, bei dem es sich um eine Anspielung auf die Form eines umgedrehten Trinkbechers handelt. Er ist auch der nördliche Nachbar des kleinen Staufenbergs, die beide aus mehreren Schichten Sedimentgesteinen bestehen.

Für Besucher besteht die Möglichkeit, eine etwa anderthalbstündige Wanderung auf den Merkurberg zu unternehmen. Die Weg zieht sich zwar über eine längere Strecke, die Steigungen ist aber moderat. Trotzdem gilt die Tour auf dem Berg als eher schwierig. Daher sollte man schon einige Kondition mitbringen. Des Weiteren kann man auf den Merkur auch mit der sogenannten Merkurbergbahn gelangen.

Der Rundblick von oben ist atemberaubend. Neben dem Talkessel von Baden-Baden reicht die Sicht auf die höchsten Berge des Nordschwarzwaldes sowie das Murgtal mit den Städten Gernsbach und Gaggenau. Bei gutem Wetter kann man sogar bis in die Oberrheinebene, die Vogesen, den Haardt und den Odenwald blicken. Auf dem höchsten Punkt des Berges steht seit 1837 zudem der sogenannte Merkurturm, der seit den 1950er Jahren zusätzlich als Rundfunksender dient.

Besucher finden an der Bergstation der Bahn des Weiteren eine Gaststätte, die für das leibliche Wohl sorgt. Auch gibt es vor Ort einen Grillplatz, eine Liegewiese sowie einen Spielplatz mit einer großen Rutsche. 2012 wurde auf dem Berg außerdem ein geologischer Lehrpfad mit dem Namen "Merkurs Würfel" eröffnet. Geologie-Interessierte können sich hier über die verschiedenen Gesteinsarten des Hausbergs von Baden-Baden informieren. Des Weiteren kommen Gleitschirmflieger vor Ort auf ihre Kosten, denn auf dem Gipfel warten hierzu zwei Startplätze.