Stadtmetzg von Augsburg

Die Stadtmetzg von Augsburg befindet sich am unteren Ende des Perlachbergs. Errichtet wurde sie von 1606 bis 1609 von dem ortsansässigen Baumeister Elias Holl. Lange Zeit war in ihren Räumlichkeiten eine Metzgerei untergebracht. Mit dieser sollte die Versorgung der im 17. Jahrhundert stetig wachsenden Bevölkerung der Stadt mit Fleischwaren gewährleistet werden. In der Stadtmetzg selbst wurde allerdings nicht geschlachtet, sondern in einem nahegelegenen Schlachthaus. Da infolge der Industrialisierung die Bedeutung der Stadtmetzg immer weiter abnahm und die Fleischer auf den neuen Augsburger Stadtmarkt zogen, wurde der Betrieb 1930 geschlossen.

Durch die Bombengriffe auf die Stadt im Jahr 1944 fiel das Haus schwerwiegenden Zerstörungen zum Opfer, sein Wiederaufbau erfolgte nach Kriegsende. Heute wird das denkmalgeschützte Gebäude von der Stadtverwaltung genutzt. Als Teil des Augsburger Wassermanagement-Systems befindet es sich seit Juli 2019 auf der Liste der UNESCO-Welterbe.