Kirche St. Moritz

Die im Zentrum von Augsburg stehende Moritzkirche ist eines der ältesten Gotteshäuser der Stadt. Gegründet wurde sie 1019 als Kollegiatsstift von Bischof Brun. Im Laufe ihrer Geschichte erfolgten an der Kirche mehrere Aus- und Umbauten. Zeugnis aus der Epoche des 14. Jahrhunderts geben heute noch die Außenmauern, die im Zuge eines Wiederaufbaus nach einem teilweisen Einsturz des Kirchengebäudes entstanden sind. Das achteckige im Stil der Renaissance gestaltete Obergeschoss wurde 1534 hinzugefügt. 1510 rief Jakob Fugger der Reiche eine Predigtstiftung für St. Moritz ins Leben. Dies war der Anfang eines engen Verhältnisses zur Familie der Fugger, das bis heute andauert.

Bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg wurde der Innenraum der Kirche fast komplett zerstört. An ihm erfolgten von 2010 bis 2013 unter der Leitung des international bekannten Londoner Designers John Pawson umfassende Sanierungen nach einem neuen Konzept. Hierbei ist vor allem das international ausgezeichnete Lichtdesign in besonderer Weise hervorzuheben, denn dies gilt als einmalig. Bis heute erfreut sich das Gotteshaus als ein Ort für zeitgenössische Kunst und Konzerte einem großen Bekanntheitsgrad. Zu den kostbarsten Kunstwerken im Innenraum gehören die Skulpturen von Georg Petel, der zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Augsburg als frei schaffender Bildhauer arbeitete. Bezeichnet wurde dieser auch als der "Michelangelo des Frühbarock".