Neptunbrunnen auf dem Marktplatz in Tübingen

Der Neptunbrunnen befindet sich auf dem Marktplatz von Tübingen. Sein Name basiert auf dem antiken Gott Neptun, der bei den Römern als der Herrscher über die fließenden Gewässer, die springenden Quellen sowie über das Wetters galt. Entworfen wurde das markante Werk im Jahr 1617 von dem herzoglichen Hofbaumeister Heinrich Schickhardt, von dem auch die Vorlagen für das Untere Schlossportal stammen. Als Vorbild für den im Stil der Renaissance gestalteten Neptunbrunnen diente ein ähnliches in Bologna stehendes Bauwerk. Mit die Errichtung wurde der Bildhauer Georg Miller beauftragt, der hierfür Sandstein verwendete.

1947 fand an dem Brunnen eine grundlegende Sanierung statt. Im Zuge dieser wurde der achteckige Muschelkalktrog von dem Tübinger Bildhauer Heinrich Krauß erneuert. Auch an der schmuckvollen Säule mit der Neptunsfigur erfolgte eine grundlegende Restaurierung, indem sie aus dem Metall eingeschmolzener Waffen neu gegossen und durch weitere Figuren ergänzt wurde. Heute ist der Neptunbrunnen vor allem in den Abendstunden ein beliebter Treffpunkt bei Studenten.