Basilika St. Valentin in Kiedrich
Die unter Denkmalschutz stehende Basilika St. Valentin in Kiedrich gehört zur Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau. Erbaut wurde sie zum größten Teil Ende des 15. Jahrhunderts, wobei die Seitenschiffe sogar aus dem Jahr 1380 stammen. Durch ihre dreischiffige Architektur und die weitgehend erhaltene Kirchenausstattung verfügt das Gotteshaus heute über einen überregionalen Bedeutungsgrad. 2010 wurde es durch Papst Benedikt XVI. zur Basilica minor erhoben. Zwischen 2012 und 2018 erfolgten an der Kirche umfassende Sanierungsmaßnahmen.
Als besondere Attraktion im Inneren des Gebäudes gilt das Volksgestühl mit der Gerechtigkeitsspirale, das 1510 von Erhart Falckener im spätgotischen Stil errichtet wurde. Sie besteht aus 81 Bankwangen sowie 23 Brüstungen. Weitere Sehenswürdigkeiten vor Ort sind die um 1350 entstandene Kiedricher Madonna sowie die gotischen Altäre. Zu letzteren gehört der Johannesaltar mit Figuren des sogenannten Meisters mit dem Brustlatz aus der Zeit um 1500. Auch der Hochaltar von 1619 sollte nicht unerwähnt bleiben. Dieser dient als Grabaltar für Caspar zu Elz-Langenau, einen der Grafen zu Eltz. Sehr sehenswert ist des Weiteren der Mitte des 19. Jahrhunderts rekonstruierte Lettner. Die Basilika beherbergt darüber hinaus mehrere Reliquien des heiligen Valentin, dem Patron der "fallend Kranken" und der Liebenden. Teil der vielseitigen Innenausstattung sind zudem zahlreiche Skulpturen und Paramente.
Foto: Basilika St. Valentin in Kiedrich