Altstadt von Idstein
In der Altstadt von Idstein trifft man auf zahlreiche Fachwerkhäuser, wie beispielsweise auf das Schiefe Haus direkt neben dem Rathaus. Bei Ersterem handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude, das den zentral gelegenen König-Adolf-Platz prägt. Sein krummer Zustand ist auf Mängel in der Konstruktion zurückzuführen. Für die Stadt Idstein ist dieses über vier Vollgeschosse verfügende Haus ungewöhnlich hoch. Erbaut wurde es im Jahr 1727 vom Major der Stadtmiliz Johann Jacob Nicolay. Im linken Teil des Bauwerks war zwischen 1736 und 1745 die Idsteiner Apotheke untergebracht, später diente es als Wohn- und Geschäftshaus. Umfassende Sanierungsmaßnahmen an ihm erfolgten von 1995 bis 1997. Danach wurde das Schiefe Haus Teil des Idsteiner Rathauses. Dieses entstand 1698 als Brückenbau über einer Hauptverkehrsstraße. Über Jahrhunderte hinweg wurde es als Verwaltungssitz genutzt. Heute ist es ein bedeutendes Kulturdenkmal in der Region.
Rechts vom Rathaus steht das imposante Kanzleitor, das seit 1497 als Zugang zum Schlossbezirk dient. Teil der Altstadt sind des Weiteren mehrere Adelssitze wie der im 16. Jahrhundert entstandene Stockheimer Hof und die einst herrschaftliche Gebäudegruppe in der oberen Schloßgasse. Zu letzterer gehören unter anderem der Hexenturm und das Schloss. Auch die gut erhaltenen Handwerkerhäuser sollten nicht unerwähnt bleiben. Diese stammen aus der Zeit der ersten Stadterweiterung um 1700.
Foto: Idstein Altstadt