Reiterdenkmal Friedrich Franz II. im Schlosspark von Schwerin
Das Reiterdenkmal Friedrich Franz II. befindet sich im Schlosspark des Schweriner Schlosses und gilt als das Hauptwerk des Bildhauers Ludwig Brunow und ist als das einzige seiner Art in Mecklenburg bekannt. Bereits nach dem Tod des auf der Statue dargestellten Großherzogs im Jahr 1883 traf der Hof die Entscheidung, diesem ein historisches Denkmal zu setzen und beauftragte daraufhin Brunow mit dessen Gestaltung. Als Vorbild nahm dieser sich unter anderem das antike Reiterstandbild des römischen Kaisers Marc Aurel. Der Großherzog Friedrich Franz III. verlangte des Weiteren von dem Künstler, dass dieser bei dem Bau der Statue die vier Herrschertugenden "Gerechtigkeit", "Glaube", "Stärke" und "Weisheit" einfließen ließ. Auf den Reliefs sollten ebenfalls die Motive "Einweihung des neuen Universitätsgebäudes 1870 in Rostock" sowie "Einzug des Großherzogs Friedrich Franz II. 1871 in Schwerin" dargestellt werden.
Während der Nazidiktatur bestand das Vorhaben, die vier Eckfiguren des Denkmals abzubauen und für Rüstungszwecke einzuschmelzen. Zu DDR-Zeiten sollte die Bronze 1951 zu volkswirtschaftlichen Zwecken ausrangiert werden. Dies konnte jedoch durch den Einsatz des Landesdenkmalpflegers sowie der damals langsamen Bürokratie verhindert werden. Bis heute handelt es sich bei der Statue um ein beeindruckendes Zeugnis mecklenburgischer Geschichte.
Foto: Reiterdenkmal
Geographische Lage
Ort: Schwerin, Deutschland
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Becht, Sabine / Talaron, Sven
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ISBN 978-3-95654-984-7
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