Amanduskirche in Bad Urbach
Die Stiftskirche St. Amandus in Bad Urach blickt auf eine über 900jährige Geschichte zurück. Sie ist ein bedeutendes Zeugnis kirchlicher, kultureller und politischer Entwicklungen in der Region. Ihr beeindruckendes Bauwerk und die reiche Ausstattung zeugen von der wechselvollen Geschichte des Ortes und seiner Bewohner.
- Ursprung und Baugeschichte: Bereits um 1100 befand sich am aktuellen Standort ein Gotteshaus. Die heutige spätgotische Stiftskirche wurde ab 1474 unter Graf Eberhard im Bart errichtet, um Urach als Residenzstadt zu stärken.
- Besondere Ereignisse und Umbauten: Die Kirche erlitt 1707 Schäden durch eine Pulverexplosion. Sie wurde zwischen 1896 und 1901 im neugotischen Stil umfassend renoviert. Weitere Erneuerungen folgten im 20. Jahrhundert.
- Reformationsgeschichte: 1537 fand in Urach das "Bildergespräch" statt, ein theologisches Streitgespräch zur Rolle von Heiligenbildern im Gottesdienst. Dieses galt als ein Meilenstein in der württembergischen Reformationsgeschichte.
- Künstlerische Schätze: Der Innenraum der Stiftskirche beeindruckt durch herausragende Steinmetzarbeiten sowie die sehr sehenswerte Kanzel, die den Glauben und Zeitgeist widerspiegeln. Als einzigartig gelten zudem der kunstvoll gestaltete Taufstein aus dem Jahr 1518 sowie der monumentale, fast sechs Meter hohe Betstuhl des Landesherrn Eberhard im Bart aus Eichenholz.

Foto: Bad Urbach Amanduskirche
Geographische Lage
Ort: Bad Urach, Schwäbische Alb, Deutschland
Adresse:
Kirche St. Amandus
Gabriel-Biel-Platz 2
72574 Bad Urach