Veste Niederhaus in Passau
Die Veste Niederhaus befindet sich auf der Spitze einer felsigen Landzunge, die Teil der Passauer Altstadt ist. Hier treffen die Flüsse Ilz und Donau aufeinander. Im Folgenden sind die wichtigsten historischen Daten des eindrucksvollen Bauwerks zusammengefasst:
- Entstehung: Die heutige Anlage gab es bereits um 1250, da in schriftlichen Dokumenten des Fürstbischofs Otto von Lonsdorf zwischen "alter" und "neuer Burg" unterschieden wurde. Ab dem 14. Jahrhundert waren die Bezeichnungen "Oberhaus" und "Niederhaus" gängig.
- Zerstörung und Wiederaufbau: 1435 fiel die Burg durch eine Pulverexplosion schwerwiegenden Zerstörungen zum Opfer, ihr Wiederaufbau erfolgte unter Fürstbischof Leonhard von Laiming. 1444 berichtete der spätere Papst Pius II. von den prachtvoll ausgestatteten Sälen und Zimmern des Niederhauses.
- Funktion als Gefängnis: Im 17. Jahrhundert waren in der Festung widerspenstige Geistliche inhaftiert. Unter Fürstbischof Joseph von Thun entstand hier 1762 ein Arbeits- und Zuchthaus.
- Militärische Bedeutung: Ab 1805 diente die Anlage durch den Kurfürsten von Bayern als Kriegsmagazin und Sperrfort der Donau.
- Heutige Nutzung: Die Veste Niederhaus befindet sich mittlerweile in Privatbesitz und ist für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich.


Foto: Passau Veste Niederhaus
Geographische Lage
Ort: Passau, Deutschland
Adresse:
Veste Niederhaus
Ferdinand-Wagner-Straße 1
94034 Passau