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Bergstraße

Scheuergasse in Zwingenberg

Die historische Scheuergasse befindet sich im Ortskern von Zwingenberg. Erstmals wurde sie im Jahr 1500 urkundlich erwähnt. Zur damaligen Zeit erging ein landgräflicher Befehl, nach dem innerhalb der Stadtmauern nicht mehr an entflammbaren Vorräten aufbewahrt werden durften als Mensch und Tier sie innerhalb von drei Tagen verbrauchen konnten.

Da die Scheuergasse über Jahrhunderte als die Vorratskammer der Gemeinde galt, kann man davon ausgehen, dass sie des Öfteren das Ziel von Plünderungen und Zerstörungen durch Feuer wurde. Nachweise gibt es hierfür allerdings nicht viele. Historischen Dokumenten zufolge fiel die Scheuergasse zuletzt im Jahr 1832 einem großen Brand zum Opfer. Infolgedessen wurden alle Scheunen auf der Nordseite zerstört. Ihre Restaurierung erfolge im Laufe der Jahre mithilfe von Bruchsteinen. Die unversehrten Scheunen auf der Südseite bestanden bis zu ihrer Sanierung aus Fachwerk.

Im Jahr 1975 fiel der Entschluss, die Scheuergasse mit ihren mittlerweile baufälligen Gebäuden zu einem Wohngebiet mit integrierten Kleinkunst- und Gewerbehäusern umzufunktionieren. Der Umbau erfolgte vier Jahre später. Das Bild dieser historischen Gasse veränderte sich grundlegend. Als besonderer Geheimtipp gilt das Heimatmuseum mit unterschiedlichen Bereichen. Auch dessen Außenanlage mit ihren historischen Handwerkerpavillons auf der Hofseite ist einen Besuch wert. Seit 2002 prägt die Bronzestatue des früheren Buchdruckers Max Teichmann das Bild des östlichen Eingangs zur Scheuergasse.

Zwingenberg Scheuergasse

Foto: Zwingenberg Scheuergasse

Geographische Lage

Ort: Zwingenberg, Bergstraße, Odenwald, Deutschland