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Waldecker Land

Burg Lichtenfels bei Dalwigksthal

Die Burg Lichtenfels befindet sich auf einem 383 Meter hohen Bergsporn über dem Ort Dalwigksthal in Nordhessen. Sie entstand im Jahr 1189 durch den Corveyer Abt Witukind von Spiegel zum Desenberg. Nicht lange danach wurde die Anlage zerstört und von 1223 bis 1230 von Abt Hermann I. neu aufgebaut. Infolge schwerer Fehden fiel die Burg 1297 an den Grafen Otto I. von Waldeck. Über einen langen Zeitraum war sie der Sitz eines Zweiges der Herren von Dalwigk, bei denen es sich um Lehnsmannen der Waldecker Grafen handelte.

Vermutlich wurde die Burg infolge erneuter Kämpfe Anfang des 17. Jahrhunderts ein weiteres Mal zerstört. Grund für diese Auseinandersetzungen war die Anspruchnahme der Erzbischöfe von Köln auf die im Amt Lichtenfels gelegenen Orte Neukirchen, Münden und Rhadern. Ein teilweiser Aufbau der Festung fand 1631 statt. Ein umfassenderer Aufbau erfolgte zwischen 1908 und 1914. In den 1960er Jahren diente sie als Erholungsheim der aus Bielefeld stammenden Anker-Werke. Schließlich erwarb der Unternehmer Tan Siekmann in den der 1980er Jahren die Burg und ließ an ihr grundlegende Renovierungen vornehmen. Bis 2001 diente sie als Sitz der von ihm gegründeten Firma Biodata, die danach Konkurs anmelden musste. Seit 2004 ist in dem Bauwerk das ebenfalls von Siekmann in Leben gerufene Unternehmen Safe-Com untergebracht.

Dalwigksthal Burg Lichtenfels

Foto: Dalwigksthal Burg Lichtenfels