Felsburg in Felsberg

Die zu Felsberg an der Eder gehörende Felsburg ist eines der ältesten Bauwerke der Region Hessen-Thüringen. Es handelt es sich um die Teilruine einer ehemaligen Höhenburg, die auf einer 199 Meter hohen Basaltkuppe inmitten der Altstadt thront. Bereits 1060 wurde die Errichtung der Anlage über dem Edertal schriftlich erwähnt. Damals war sie der Familiensitz der Grafen von Felsberg.

1238 gelangte die Felsburg an die Landgrafen von Thüringen, rund neun Jahre später schließlich an die Landgrafen von Hessen. Im Spätmittelalter galt sie als ein strategisch wichtiger hessischer Stützpunkt gegen das Erzbistum Mainz, zudem war sie der Verwaltungssitz des Amtes Felsberg. Ab 1511 diente die Anlage der Mutter Philipps des Großmütigen, Landgräfin Anna, über viele Jahre als Witwenresidenz. Der beeindruckende Bergfried war von ringförmig angeordneten Gebäuden umrahmt, die zum Wohnen sowie als Ställe fungierten. Ab 1550 wurden Teile des Bauwerks nach und nach abgetragen, um die Errichtung des Jagdschlosses in Melsungen zu ermöglichen. Die Felsburg überstand den Dreißigjährigen Krieg ohne größere Schäden, verfiel jedoch im Laufe der Zeit. 1762 wurde die Anlage im Siebenjährigen Krieg von hessischen Jägern unter Major von Linsingen erobert. Nicht lange danach zerstörten sie französische Truppen.

Die Felsburg verfügt über einen weitgehend trapezförmigen Grundriss. Erhalten sind unter anderem der Bergfried sowie der an der Nord- und Westseite gelegene spätgotische Zwinger. Das Bauwerk gehört mittlerweile dem Land Hessen. Betreut wird es durch die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen.