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Geo-Naturpark Frau-Holle-Land

Die Kalbe

Die bei Vockerode gelegene Kalbe ist eine 719,5 Meter hohe Basaltkuppe, die zu dem eindrucksvollen Bergmassiv Hoher Meißner gehört. Sie ist das Überbleibsel eines erkalteten Lavastroms, der durch Witterungseinflüsse seine heutige Form erhielt. Umgeben ist die Kalbe von Waldgebieten, allerdings wird sie größtenteils noch immer nicht durch Vegetation besiedelt.

Nur wenige hundert Meter südwestlich dieser Kuppe befand sich der bis 1974 betriebene Braunkohletagebau "Kalbe". Hier kam es 1964 zu einem außergewöhnlichen Ereignis, bei dem Felsen der Halde abzurutschen drohten. Infolgedessen griffen die Bergarbeiter zu einer Notlösung. Mit Hilfe dicker Steinblöcke und sechs Zentimeter breiter Stahlseile sollten die Gesteinsbrocken festgehalten werden. Nach vier Monaten brachen diese Seile allerdings und etliche Steinblöcke stürzten in die Tiefe. Entgegen der schlimmsten Befürchtungen rutschte die Kalbe jedoch nicht ab. Heute kann man auf ihr noch einige der Steinblöcke sowie den Überrest eines der Seile sehen.

Vom Gipfel der Kalbe aus haben Besucher eine schönen Sicht nach Nordosten, wie beispielsweise über Vockerode, Frankershausen und das Werratal bis zum Harz. Etwas unterhalb des Gipfels gibt es einen weiteren Aussichtspunkt, der einen Blick nach Südosten zur Rhön und zum Thüringer Wald ermöglicht. Die Kalbe kann unter anderem von Meißner-Vockerode kommend über die steil nach oben führende Landesstraße 3241 angefahren werden. Eine weitere Möglichkeit ist die in Richtung Kammersbach führende L 3242. Sie führt nicht unmittelbar zur Kuppe, in der Umgebung gibt es jedoch mehrere Wanderparkplätze, wie zum Beispiel am Frau-Holle-Teich. Von hier aus kann man die Kalbe auf Waldwegen und auch kleineren Pfaden zu Fuß zu erreichen.

Hoher Meißner Kalbe

Foto: Hoher Meißner Kalbe